Sonntag  15. März 2026

11:00 Uhr

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TURNER / CONSTABLE

So
15.03.2026 | 11:00
O/d
Mi
25.03.2026 | 18:00
O/d


TURNER / CONSTABLE

Der berühmteste aller britischen Maler, J. M. W. Turner, war ein Visionär und ein Außenseiter, dessen Landschaftsgemälde die Betrachter sowohl in Erstaunen versetzten als auch gegen sie aufbrachten.  Von bescheidenen Anfängen stieg Turner zur dominierenden Kraft der britischen Landschaftsmalerei und zu einer überragenden Figur der Romantik auf.  Als Mitglied der Royal Academy in London wurde Turner von den Kritikern wegen seines radikalen Malansatzes heftig angegriffen, und einer von ihnen bemerkte, dass er mit „Seifenlauge und weißer Wäsche“ malte.

Turners Gemälde spiegeln seine unterschiedlichen Reaktionen auf die Welt um ihn herum wider, eine Welt, die sich im Zuge der industriellen Revolution rasant veränderte und die Gesellschaft vorantrieb.

Neben der Darstellung von Dampfschiffen und Dampfeisenbahnen erinnern Turners Gemälde an die antike Welt und an die neoklassizistischen Landschaften des französischen Malers Claude Lorrain.  Doch Turners wahre Muse war die Natur selbst.  Nirgendwo wird die Kraft und Majestät der Natur so eindringlich dargestellt wie in den Landschaften Turners.  Regen, Schnee und Meer verschlingen große Schiffe und erobernde Armeen, während die Menschheit von den gewaltigen Kräften der Natur völlig in den Schatten gestellt wird.  Turner malte die Natur so, wie er sie verstand, und nicht so, wie er sie sah, und in dieser Hinsicht wird er oft als Vorläufer des Impressionismus angesehen.  Sein Umgang mit der Farbe bewegte sich zuweilen am Rande der Abstraktion.  Turner war eine radikale Kraft in seiner Zeit, und deshalb wird er als großer Künstler in Erinnerung bleiben.